Ein Hochzeitswald für Halver?
CDU stellt Antrag für einen Hochzeitswald
Am 1. Juli 2022 hat die CDU-Fraktion Halver, durch den Fraktionsvorsitzenden Marvin Schüle, an die Stadt Halver, vertreten durch Bürgermeister Michael Brosch, einen Antrag gestellt, die Errichtung eines Hochzeitswaldes in der Ratsperiode nach den Sommerferien zu prüfen. Und mehr noch, es wurde beantragt, nach einem geeigneten, möglichst stadtnahen Standort für einen solchen Hochzeitswald zu suchen.
Hinter der Idee des Hochzeitswaldes steht der Wunsch frisch vermählter Ehepaare ein Bäumchen zu pflanzen. Marvin Schüle argumentiert zu seinem Antrag: „Die Idee des Hochzeitswaldes wird in Deutschland immer bekannter.“ So weist er auch darauf hin, dass außer frisch verheirateten Ehepaaren auch Täuflinge, Jubilare und Geburtstagskinder mittlerweile einen Baum im Hochzeitswald pflanzen. „Das Pflanzen eines Baumes ist nicht nur eine schöne Tradition, sondern unterstützt den Umwelt- und Naturschutz“, meint Schüle. Im Umkreis gibt es solche Hochzeitswälder beispielsweise schon in Bochum, Hamm und Wermelskirchen.
Erste konkrete Ideen zum Halveraner Hochzeitswald
In der Ratssitzung am 26.09.2022 wurde der Antrag zum Hochzeitswald an den Arbeitskreis für Energie und Umwelt verwiesen. Im Rahmen der Arbeitskreissitzung wurde unter anderem das Ökologie-Projekt „Von der Quelle bis zur Mühle“ im Hälvertal vorgestellt. Nach Meinung der Verwaltung bietet sich in Abstimmung mit den Kooperationspartnern des Projekts eine Fläche zwischen der Howarde und dem Winkhof, unterhalb des städtischen Grillplatzes, besonders für den Hochzeitswald an. Dabei handelt es sich um einen breiten Grünstreifen, auf dem ca. 100 Bäume angepflanzt werden könnten.
Die Verwaltung schlägt dafür Obstbäume vor und hält es für sinnvoll, dass die Bäume „direkt professionell durchgepflanzt werden und nicht ‚Baum für Baum‘ von den Hochzeitspaaren zeitversetzt“. Die Ehepaare, die an einem Bäumchen im Hochzeitswald interessiert sind, können sich dann einen der gepflanzten Bäume aussuchen und diesen beispielsweise mit einer kleinen Tafel markieren. Dafür würden dann neben den standesamtlichen Gebühren, die bei der Eheschließung anfallen, ein Kostenersatz in Rechnung gestellt. Im Arbeitskreis Energie und Umwelt wurde diese von der Verwaltung in der Beschlussvorlage Nr. VL 277/2022 von Sachbearbeiter Kämmerer Simon Thienel vorgeschlagene Vorgehensweise positiv gewertet.
Der Weg durch die Instanzen
Vom Rat an den Arbeitskreis weitergeleitet und von diesem für gut befunden ging das Thema „Hochzeitswald“ am 30.11.2022 an den Planungsausschuss, von dem er zustimmend an den Hauptausschuss weitergeleitet wurde, der am 08.12.2022 tagte. Abschließend im Beschluss der Sitzung heißt es als Empfehlung an den Rat, der am 12.12.2022 tagt: „Die vorgenannte Vorgehensweise zur Einrichtung eines Hochzeitswaldes wird beschlossen. Dem Antrag der CDU vom 01.07.2022 wird zugestimmt.“ Dieses Beratungsergebnis war einstimmig bei 0 Enthaltungen.
Quellen- und Literaturverzeichnis
Hesse, Florian: „Hochzeitswald aus Obstbäumen am Winkhof geplant“; Allgemeiner Anzeiger, 30.11.2022
Reichelt, Sarah: „Hochzeitswald im MK: CDU stellt Antrag in Halver“; www.come-on.de, 04.07.2022
Stadt Halver: Beschlussvorlage Nr. VL-277/2022 vom 07.11.2022, halver.ratsinfomanagemant.net
Stadt Halver: Beschluss des Hauptausschusses in seiner Sitzung am 08.12.2022 zu TOP 7 [Antrag der CDU-Fraktion zur Errichtung eines Hochzeitswaldes (VL – 277/2022)], vom 09.12.2022, halver.ratsinfomanagemant.net